Die Lust aufs Spielen
Irgendwann geht auch die schwerste Pubertät einmal zu Ende. Bevor dieser Zeitpunkt gekommen ist, passieren in jungen Menschen unglaubliche Dinge. Aufklärungsarbeit wollen wir an dieser Stelle zwar nicht leisten, doch wir haben gelesen, dass Glücksspiele und die ersten sexuellen Begegnungen möglicherweise in einem gewissen Zusammenhang zueinander stehen. Wahrscheinlich wird niemand auf die Idee kommen, sich erotisch am Roulette Tisch zu verausgaben, und doch gibt es offensichtlich Gemeinsamkeiten zwischen Sex und Glücksspielen. Dies ergibt sich aus einer Studie, die in den USA von zwei Universitäten respektive Schulen durchgeführt wurde. Die kooperierenden Unis fanden heraus, dass man zwischen dem ersten Einstieg ins Sexleben und der Lust nach Casino Spielen durchaus Parallelen ziehen kann. Überprüft wurden dabei neun Grundschulen in Baltimore, die vorrangig von schwarzen Amerikanern besucht werden. Man versuchte herauszufinden, in wieweit es einen Zusammenhang gibt zwischen Spiel- und erotischer Leidenschaft.
Die Hälfte aller Teenager lieben das Risiko
Klar ist, dass sowohl das Spiel mit dem Feuer – sprich ungewollte Schwangerschaften in der Jugend oder auch ansteckende Krankheiten – als auch das finanziell riskante Glücksspiel eine magische Anziehungskraft auf junge Menschen zu haben scheinen. Wissentlich lassen sich Jugendliche auf gewisse Risiken ein, obwohl man eigentlich davon ausgehen müsste, dass sie sich dieser Gefahren bewusst sein sollten. Also suchte man sich gezielt Schulen heraus, um die Verhaltensweisen in beiden Bereichen genauer zu analysieren. Die Ergebnisse waren nicht nur erstaunlich, sondern sie wurden natürlich auch direkt veröffentlicht. Möglicherweise gelingt es den Forschern, die Eltern der jungen Leute für beide Themen zu sensibilisieren. So ergab sich aus den Studien beispielsweise, dass 49 Prozent aller Teilnehmer schon Glücksspiele ausprobiert haben, obwohl sie unter 18 Jahre alt sind. Unter ihnen fanden sich auch am meisten Jugendliche, die bereits sexuelle Erfahrungen haben. Weniger oft vertreten sind solche Teenager in der Gruppe der 41% Nicht-Spieler. Sie scheinen Risiken dieser Art generell zu vermeiden.
Parallelen zwischen Glücksspiel und Sex
Eine recht ähnliche Studie hatte es schon vor geraumer Zeit gegeben – mit ähnlichem Ergebnis bei überwiegen weißen Probanden. Ob Afro-Amerikaner oder nicht, scheint bei Themen wie Sex und Glücksspiel keinerlei Rolle zu spielen. Letztlich zeigt sich aber, dass Risikofreudige Teenager weder die eine noch die andere Sache scheuen. Man kann also behaupten, dass Jugendliche mit einem Hang zum Spielen verhältnismäßig schnell dabei sind, wenn es um sexuelle Geschichten geht. Aus der Forschung ziehen die Verantwortlichen ihre Schlüsse, um präventive Maßnahmen bei auffälligen Jugendlichen zu ergreifen.