JVA kriegt Kickertisch
Das Engagement zugunsten sozialschwacher Menschen ehrt die Schmidt Gruppe, die vor allen Dingen für ihre Glücksspiele bekannt ist. Und auch die Kickerfreunde Coesfeld SG 06 haben es sich dieses Jahr nicht nehmen lassen, einige Menschen in ihrer unmittelbaren Umgebung zu unterstützen. Überraschend ist auch weniger, dass es zur Hilfe kam. Viel mehr waren einige darüber verwundert, wen die beiden Unternehmen dieses Jahr unterstützen.
Der Vorsitzende der Kickerfreunde Coesfeld bezeichnet Kickern als Sport, als Wettbewerb und Freizeitvergnügen, ja sogar als Mannschaftssport. Es ist „sein“ Sport, den er da anpreist, und das mit gutem Grund. Sein Ziel ist es, dass sich wieder mehr Menschen dafür begeistern können, denn Kickern ist nicht zuletzt ein Kultspiel, das es schon gefühlte Ewigkeiten gibt. Die Mitglieder kommen allerdings aus Bereichen, von denen man nicht denken würde, dass es so einfach funktioniert. Bölt sagte dazu: „Regelmäßig geben wir in der Justizvollzugsanstalt in Coesfeld Trainingsstunden für die Insassen
Und diese Begeisterung für das Tischkickern gibt er mit seinen Vereinsmitgliedern gerne weiter – und das auch an Orten, wo man es zunächst nicht vermutet. Der Kickertisch im Gemeinschaftsraum der Justizvollzugsanstalt (JVA) wackelte schon sehr.“ Die Spielbedingungen waren in der jüngsten Vergangenheit denkbar ungünstig, und genau deshalb hat man sich gemeinsam mit der Schmidtgruppe dazu entschieden, dem Gefängnis in Coesfeld einen neuen Profitisch zu spendieren. Damit ist das Training effektiver, und die Wettbewerbsoptionen stehen unter einem weit besseren Stern. Robert Hess von der Schmidtgruppe wurde von den Kickerfreunden gefragt, ob ein bisschen Unterstützung möglich sei – zugunsten sozialen Engagements. Die Sachspende, der besagte Kickertisch, wurde nach kurzem Nachdenken an den Verein übergeben. Hess hält das Engagement des Teams für vorbildlich, denn mit ihrer Hilfe ist es möglich, auch Insassen der JVA in die Gesellschaft zu integrieren, die ohne Unterstützung doch ziemlich einsam dastünden.
Die Schmidt Gruppe gab sich persönlich die Ehre und übergab den Kickertisch gemeinsam mit den Kickerfreunden direkt an die JVA. Die ohnehin eingeschränkte Möglichkeit der Freizeitgestaltung konnte dadurch deutlich verbessert werden. Die Kickerfreunde selbst sehen die Insassen als Teil der Gesellschaft und versuchen, sie möglichst gut zu integrieren. Der JVA Amtsinspektor ist mehr als glücklich über die Hilfe, denn die Resozialisierung steht auch bei ihm an erster Stelle.