Ritz Casino gewinnt Rechtsstreit
Das Ritz Casino in London steckt schon seit einer ganzen Weile im Rechtsstreit mit einem seiner Gäste. Bei ihm handelt es sich um einen Geschäftsmann, der in der Schweiz lebt. In der Vergangenheit hatte er immense Spielschulden angehäuft – ungefähr zwei Millionen Pfund.
Wenn alles Diskutieren nicht mehr hilft, dann müssen die Richter eine Entscheidung treffen. So auch zuletzt in London. Hier gab es einen Streit zwischen dem Ritz Casino und einem Schweizer Gast, der umgerechnet rund 3,1 Millionen Dollar Spielschulden „angesammelt“ hatte. Da der Milliardär nicht gewillt war, diese zu begleichen, hat das Ritz Casino geklagt. Nun wurde entschieden, dass der Geschäftsmann diesen Betrag zu zahlen hat. Zwei Millionen britische Pfund wurden der Spielbank zugesprochen.
Milliardär will nicht zahlen
Der Fall zieht sich nun schon seit Mitte Februar letzten Jahres. Abdulla Al-Geabury, der zwei Wohnsitze hat, – in Genf (Schweiz) und London, verspielte damals Chips im Gesamtwert von rund 2 Millionen Pfund. Diese hatte er zwar augenscheinlich bezahlt, doch es wurde ein ungedeckter Scheck beim Personal abgegeben. Somit war die Summe auch lange danach noch offen. Die Dreistigkeit fand jedoch erst ihren Höhepunkt, nachdem der Betrag verzockt war und der Spieler hoffte, vom Personal weitere fünf Millionen Pfund in Form von Spielchips zu erhalten. Glücklicherweise hatte sich das Casino Management strikt dagegen geweigert, diesen Deal einzugehen. Erst einige Zeit später fiel dann auf, dass der Milliardär mit einem ungedeckten Scheck bezahlt hatte – und man reichte daraufhin sofort Klage ein.
Gegenklage ohne Erfolg
Im Zuge des Gerichtsverfahrens kam es zur Anhörung von El Geabury. Diese musste nun einräumen, unter einer Spielsucht zu leiden. Schon vor dem Besuch des Ritz Casinos hatte er sich in sämtlichen anderen Spielbanken und Spielhallen in London sperren lassen. Warum er hier Zutritt hatte, ist wohl nicht ganz klar. Jedenfalls holte der Täter zum Gegenschlag aus und forderte 3,4 Millionen Pfund. Diesen Betrag will er in den Vorjahren im Ritz Casino verzockt haben – nun will er Schadensersatz geltend machen.
Schweizer Spieler verurteilt
Die amtsführende Richterin musste sich sicher anstrengen, um nicht unentwegt mit dem Kopf zu schütteln. Dem Antrag seitens des Täters gab sie zum Glück nicht statt. Stattdessen muss dieser nun seine Schulden begleichen – zuzüglicher aller bis dahin angefallenen Zinsen. Schließlich hatte der Geschäftsmann jederzeit die Option, das Personal über die bestehende Sucht aufzuklären und sich auch dort sperren zu lassen