Sheldon Adelson – Milliardär spendet 30 Millionen an Republikaner
Was macht eigentlich ein Casino Mogul mit all seinen Milliarden, die er über Jahren hinweg auf dem Konto gesammelt hat? Im Fall von Sheldon Adelson – unter anderem Besitzer des Venetian Resort – ist die Sache klar. Der Casino Mogul aus den USA hat sich nun offiziell dazu entschieden, seine Partei, die Republikaner, mehr als großzügig zu unterstützen. Vor wenigen Tagen hat Adelson der in Amerika bekannten Partei satte 30 Millionen US-Dollar spendiert. Der Casino Besitzer ist inzwischen 85 Jahre alt, Selfmade-Multimilliardär und offenbar eng mit den Republikanern verbunden. Das Geld soll den Politikern im bevorstehenden Wahlkampf eine Hilfe sein. Mit 30 Millionen Dollar mehr auf dem Konto steigen die Chancen enorm, sich einen Platz im Kongress zu sichern.
Für Sheldon Adelson ist diese Summe kaum mehr als ein Taschengeld. Und so hat am Ende jeder Milliardär seine ganz eigenen Vorstellungen davon, wie man Geld am besten einsetzt. Adelson ist schon seit langem ein sehr großzügiger Spender. Er unterstützt die Republikaner und steht ihnen gerade rund um Wahlkämpfe treu zur Seite – in erster Linie finanziell. Für den Casino Mogul kein großes Problem, denn allen 2017 stand er auf Platz 17 der Forbes Weltrangliste, die die reichsten Menschen aufzeigt. Das Vermögen von Adelson soll demnach bei rund 37 Milliarden US-Dollar liegen. Schon 2012 und zuletzt 2016 hatte der treue Republikaner-Anhänger ordentlich in die Tasche gegriffen, um seine Partei während der jeweiligen Wahlkämpfe großzügig zu unterstützen.
Meinungen zu Sheldon Adelson gehen auseinander
Wenn es um die Beliebtheit des Casino Moguls geht, dann scheiden sich die Geister. Gerade die Tatsache, dass er vor zwei Jahren den unliebsamen Donald Trump mit schlappen 30 Millionen Euro unterstützt hat, dürfte heute so manchem Gegner sauer aufstoßen. In Adelson hat Trump einen der großzügigsten Unterstützer überhaupt gefeiert. Und schon 2012 bestand der Plan des Moguls darin, dem damals als Kandidat angetretenen Mitt Romney mit 100 Millionen zu unterstützen, nur um die Wiederwahl von Barack Obama zu verhindern.
Adelson noch immer dick im Geschäft
1933 war die Geburtsstunde des heutigen Multimilliardärs. Adelson wanderte von Boston nach Las Vegas, um dort die Immobilienbranche neu zu definieren. Erst im Jahr 1988 entschied sich Sheldon Adelson dazu, auch in die Glücksspielbranche einzusteigen. Das Sands Hotel & Casino kaufte er recht schnell. Inzwischen hat er es allerdings schließen und abreißen müssen. Zur Sands Gruppe gehören allerdings einige weitere Luxus-Casinos rund um den Globus. Den alten Sands Hotel Standort nutze Adelson für den Bau des noch innovativeren Venetian Resort Hotels. Alles in allem wurden rund 1,5 Milliarden Dollar investiert. Auch in Macau findet man einige der luxuriösen Hotel- und Casinokomplexe – ebenso wie seit 2010 in Singapur.
Bis heute kämpft der 85-Jährige in den USA darum, dass es zu keiner Legalisierung von Online Casinos kommt. Adelson scheut weder Kosten noch Mühen, um die Online Glücksspielanbieter zu verdrängen und sie als illegal abstempeln zu lassen. Die USA scheinen sich teilweise an die Forderungen zu halten. Das Reglement für Casinos und andere Glücksspielseiten im Netz ist deutlich strenger als in vielen anderen Ländern. Jeder Bundesstaat, der auch nur über eine Legalisierung nachdenkt, wird von Milliardär Sheldon Adelson torpediert. Die Glücksspielgegner erhalten immer wieder satte Spenden, um die Vergabe von Lizenzen zu verhindern.
Inzwischen gibt es tatsächlich einige Bundesstaaten, die sich nicht mehr so leicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie haben inzwischen durchaus die Idee, das Online Glücksspiel endlich zu liberalisieren – in erster Linie deshalb, weil die finanzielle Situation im Land nicht mehr die beste ist und man durch die Lizenzierung neuer Casinos mehr Einnahmen generieren könnte. Sheldon Adelson missfällt diese Eigenwilligkeit, denn es entsteht derzeit ein extremer Druck auf all die lokalen Casinos, die von ihm betrieben werden. Selbst einige Republikaner in den besagten Staaten haben sich mittlerweile auf die Seite der Glücksspiel-Befürworter gestellt. Weit wichtiger als die Sands Casinos ist es nämlich, die wirtschaftliche Situation möglichst schnell wieder in den Griff zu kriegen. Das funktioniert am besten, indem man Online Anbietern eine Chance gibt. Gerade in der digitalen Welt werden jedes Jahre Milliarden umgesetzt. Von dem immer weiter wachsenden Hype ums digitale Glücksspiel würden die Bundesstaaten sofort profitieren.
Erste Lizenzen sind erteilt
Neben Nevada sind es vor allen Dingen Pennsylvania, Delaware und New Jersey, die sich nicht mehr von ihrem Vorhaben abhalten lassen. Alle Staaten haben inzwischen Online Casino Lizenzen vergeben – wenn auch unter sehr strikten Bedingungen, an die sich die Betreiber der Glücksspielseiten halten müssen. Dass es in den USA nie mehr ein komplettes Verbot für Online Casinos geben wird, das steht bereits heute fest. Auch einige weitere Staaten sind bereits mit der Frage beschäftigt, ob eine Lockerung der bestehenden Verbote möglicherweise die rettende Idee für die schlechte Wirtschaftslage ist. Auf lange Sicht hat Adelson keine Chance mehr, seine Ziele durchzusetzen. Geld mag zwar vermeintlich die Welt regieren, doch irgendwann kommt man auch mit Milliarden auf dem Konto nicht mehr so weit, wie man es sich vielleicht erhofft hatte. Wie auch immer man zu Adelson steht: Der Mann hat mit seinen 85 Jahren einiges erreicht – und an Aufgeben ist bis heute nicht zu denken.